Dieser Raum ist nur durch eine Glastür zu betrachten, es handelte sich um die Mädchenstube neben der Küche. Sie war ursprünglich als einziger Raum dunkel gestrichen, und auch heute muss der Besucher zunächst selbst die Beleuchtung einschalten. Der Raum erinnert an einen Markt, im Hintergrund ist in überdimensionaler Größe der erste Türchenkalender zu sehen, ein Haus, aus dessen Fenstern Tag für Tag neue Engel fröhlich das vorweihnachtliche Geschehen betrachten. Der Kalender wurde von Dora Baum gestaltet. Ein Baum über und über mit Glasvögeln aus Thüringen besetzt, im unteren Bereich mit gläsernen Fliegenpilzen, gibt dem Raum eine märchenhafte Note.
Blick in die “Mädchenstube”
Mit Einschalten des Lichts schweben die Originalklänge von Wendt & Kühn-Spieldosen aus dem Raum zum Besucher und lenken seinen Blick auf zwei außergewöhnliche Exponate, 1,65 m hohe Spieldosen von Wendt & Kühn. Diese wurden in den 1980er-Jahren als Großobjekte für die Firma Karstadt in Essen hergestellt und dienten in der Weihnachtszeit als Dekoration in den größeren Kaufhausfilialen. Reglementierungen zu DDR-Zeiten verboten allerdings der Firma, diese Großformen selbst herzustellen, stattdessen wurden sie nach Vorlagen in der Firma Gahlenz angefertigt, die für ihre übermannsgroßen Nussknackerfiguren bekannt ist.